Sommerfreizeiten


Berichte der Sommerfreizeiten 2023

Schied 1

Am 29.07.2023 war es wieder so weit, das Zeltlager Schied 1 in Forchtenberg hat begonnen. Das Motto „Heldenplanet“ wurde gewählt, um uns alle daran zu erinnern, dass jeder von uns ein Held sein kann. Es geht darum, unsere Stärken und Fähigkeiten zu entdecken und sie zum Wohle aller einzusetzen. Es war eine großartige Möglichkeit, uns selbst als Helden zu feiern und gemeinsam Abenteuer zu erleben.

Schade war, dass die Wasserspiele dieses Jahr wegen nicht zu gutem Wetter ausfallen mussten. Aber keine Sorge, wir hatten noch viele andere tolle Aktivitäten geplant, um den Zeltlager-Spaß fortzusetzen.

Das Highlight dieses Jahr war: Wir hatten einen besonderen Besuch von zwei Eulen. Es war wie eine lebendige Biostunde. Es war unglaublich faszinierend, diese wunderschönen Vögel aus nächster Nähe zu beobachten und mehr über ihre Lebensweise zu erfahren. Wir durften sie sogar streicheln und ihre einzigartigen Eigenschaften kennenlernen. Es war definitiv ein lehrhaftes und unvergessliches Erlebnis.

Der Fackelkreuzabend war auch beeindruckend. Teilnehmer und Mitarbeiter erzählten von ihren Begegnungen mit Gott, während wir um das große Kreuz aus Teelichtern versammelt waren. Es war eine berührende Erfahrung, die uns alle tief berührt hat. Die Atmosphäre war voller Glauben und Hoffnung. Es war schön zu sehen, wie Menschen ihre Geschichte teilten und sich gegenseitig inspirierten. Der Fackelkreuzabend hat uns alle daran erinnert, wie wichtig der Glaube und die Gemeinschaft sind.

Obwohl wir es am Anfang wegen der Brandgefahr nicht konnten, waren die letzten Abende am Lagerfeuer sehr schön. Wir haben uns alle ums Lagerfeuer versammelt und gemeinsam Lieder gesungen. Es war jedes Mal ein wunderschöner Abend voller Musik und guter Stimmung.

Am letzten Abend mit dem „bunten Abend“ hatte jeder die Möglichkeit, sein Talent zu zeigen und wir haben eine Vielzahl von beeindruckenden Auftritten gesehen. Es gab Tanzdarbietungen in Gruppen und auch Solos und lustige Sketche. Es war ein Abend voller Spaß, Lachen und Unterhaltung. Alle haben ihr Bestes gegeben und es war großartig, die Talente der Teilnehmenden und Mitarbeitenden zu bewundern.

Beim Abschiedsfest mit den Eltern hatte jeder nochmal die Möglichkeit, den Eltern zu zeigen, was wir während des Zeltlagers gelernt haben. Es gab Aufführungen der Tänze, die die Kinder gelernt haben und eine Diashow, die den Eltern noch mehr Eindrücke in die Woche näherbrachte. Es war ein bewegender Abschied, aber auch ein Moment voller Freude und stolzer Erinnerungen.

(Text: Anna Bohner)

 

Schied 2

Ab dem 7. August war es wieder so weit: Auf dem Zeltboden wurden die Matratzen ausgebreitet, auf dem Fußballfeld wuselte es und 66 Kinder hauchten der Schiedhütte in Forchtenberg wieder Leben ein. Bis zum 15. August drehte sich auf dem Zeltlager Schied 2 dieses Jahr alles rund ums Thema Landleben.

Da unsere Mitarbeitenden schon in den letzten Zeltlager-Jahren ein großes Interesse bei den Kindern zum Thema Landwirtschaft beobachtet haben, fiel die diesjährige Motto-Auswahl leicht. Begleitet wurde das Thema täglich durch ein kleines Anspiel, welches von einer Bauern-Familie mit sprechenden Tieren handelte. Über die Zeit auf der Schied hinweg bestätigte sich der Verdacht immer weiter, dass die Teilnehmenden große Begeisterung für das Thema aufbringen. Vom einfachen Gummistiefelweitwurf bis hin zum Oktoberfest: Der Spaß stand den Kindern ins Gesicht geschrieben. Um die Leistungen unserer Landwirte wertzuschätzen, bereiteten die Kinder sogar einen Erntedankgottesdienst vor. Ihr Wissen stellten die Kids beim Quizabend unter Beweis, wie sportlich die Teilnehmenden sind, zeigten sie uns bei den Tages- und Nachtwanderungen, aber auch bei einigen Geländespielen. So jagten die Kinder einen unserer Mitarbeiter beim „Tarzanspiel“ im Vollsprint über den Platz oder halfen beim „Chaosspiel“ dem Bauern bei der Reparatur seines Traktors.

Weil die Brandschutzmaßnahmen es in diesem Sommer wieder erlaubten, konnten wir die Abende endlich wieder mit Liedern an dem magischen Lagerfeuer ausklingen lassen – Das ultimative Zeltlager-Gefühl. Zwei Mal fand vor dem Schlafengehen noch eine Zahnputzparty statt: Der Name war hier Programm. Mit lauter Musik und Zahnbürste im Mund tanzte die ganze Schied zu einer wilden Mischung aus den verschiedensten Songs. Bei den Kindern ganz vorne mit dabei: Die Backstreet Boys und das Lied „Dorfkind“ von Finnel.

Damit die Kids eine unvergessliche Zeit auf der Schied in Forchtenberg haben konnten, investierten 24 Mitarbeitende Zeit, Schweiß und Tränen. Schon zwei Monate vor dem Lager hatte die Planung für Schied 2 begonnen. Die Mischung aus Erfahrung und frischem Wind hat das Mitarbeiter-Team in diesem Jahr geprägt. Hand in Hand arbeiteten alle zusammen an der Umsetzung und trotz der müden Gesichter bei der Frühbesprechung um 7 Uhr, stellte das Betreuerteam eine tolle Freizeit auf die Beine und war sich für Nichts zu Schade. Das hat ein dickes, fettes Dankschön verdient!

Neben unseren Mitarbeitern bedanken wir uns auch bei unseren lokalen Partnern, die uns auch dieses Jahr wieder mit tollen Lebensmitteln unterstützt haben.
All das wäre nutzlos gewesen, wenn sie sich nicht auf das Lager eingelassen hätten. Schon am ersten Tag ist dem Mitarbeiter-Team aufgefallen, wie schnell sich die Kids in diesem Jahr einlebten, wie offen sie gegenüber ihrer Zeltmitbewohner waren und wie schnell ein Zusammenhalt entstand. Das hat dieses Lager so besonders gemacht und es sind sich hoffentlich alle einig: Es war viel zu kurz!

(Text: Anni Gebhard)

 

Schied 3

Wie es ist, gemeinsam über kulturelle und sprachliche Grenzen hinweg etwas Großes auf die Beine zu stellen, konnten Kinder beim internationalen Jungscharlager vom 22. bis 29. August 2023 auf der Schiedhütte in Forchtenberg erleben. Für eine Woche lebten 39 Kinder und 18 Mitarbeiter aus Deutschland, der Ukraine und Belarus gemeinsam auf der „International Schied Station“ und kamen beim gemeinsamen Essen, bei Spielen, am Lagerfeuer und in den Zeltgruppen in persönlichen Kontakt. Begleitet wurde die Gruppe von den beiden Astronauten Captain Nova und Officer Stardust. Mit ihnen ging es auf eine Reise durch das Sonnensystem, bei der nicht nur fremde Planeten, sondern auch die biblische Geschichte über die Freundschaft zwischen David und Jonathan entdeckt werden konnten. Aber auch darüber hinaus gab es eine Vielzahl spannender Programmpunkte. Beim Weltraumcamp zu Beginn des Lagers konnten sich die Kinder sportliche und technische Fähigkeiten aneignen, die sie als Astronauten für die ISS qualifizierten. Für das Space-Siedler-Spiel wiederum musste Teamfähigkeit bewiesen werden, um alle Materialien für den Bau einer gemeinsamen Raumstation zu erhalten. Auch an den Abenden war einiges geboten. Beim großen Quiz konnten die Kinder ihr Wissen über den Weltraum zeigen und im Casino ihr Glück finden. Ein besonderer Abend war auch der Länderabend, bei dem die ukrainischen und belarussischen Teilnehmer ihre Heimat mit Musik und Videos vorstellen konnten. Auch außerhalb des Platzes gab es einige Aktionen. Der Ausflugstag führte nach Forchtenberg, wo die Kinder in Gruppen die Altstadt sowie den darunter befindlichen Gipsstollen erkunden konnten. Außerdem gab es eine Nachtwanderung und ein Geländespiel im Wald.

Nach einer Woche war es Zeit, die „International Schied Station“ wieder zu verlassen. In Gruppen bauten die Kinder ihre Landekapseln für den Rückflug und feierten beim bunten Abend mit selbst kreierten Tänzen und Liedern nochmals die gemeinsame Zeit. Eine Woche gemeinsam auf der ISS ließen Freundschaften über sprachliche Grenzen hinweg entstehen. Auch wenn im Alltag oftmals in Frage gestellt wird, wie internationale Zusammenarbeit möglich sein kann, fanden die Kinder immer einen Weg, um zu spielen, zu reden und gemeinsam nach den Sternen zu greifen.

Während einer Woche beim internationalen Jungscharlager erfuhren alle Beteiligten praktische Völkerverständigung und lebten trotz der verschiedenen politischen Systeme in ihren Heimatländern sowie sprachlicher und kultureller Unterschiede friedlich zusammen. Durch die besonderen Umstände eines internationalen Lagers lernten die Kinder in besonderem Maße, was es in einer multikulturellen Gesellschaft bedeutet, das Gegenüber wahrzunehmen, zu akzeptieren und miteinander zu kooperieren. Somit war diese internationale Begegnung von Kindern und Mitarbeitern auf dem spielerischen Niveau eines Jungscharlagers mehr als nur Ferienbeschäftigung sondern ein nachhaltiger Schritt zu einer offeneren und friedlicheren Gesellschaft.

(Text: Florian Maurer)

 

 



Unser Termine für die Sommerfreizeiten 2023

Schied 1: 29.07. – 05.08.2023         8-11 Jahre           165€

Schied 2: 07.08. – 15.08.2023         9-12 Jahre          185€ (weil 1 Tag länger)

Schied 3: 22.08. – 29.08.2023         11-13 Jahre       165€ Internationales Lager

Schied 4: 31.08. – 07.09.2023          11-14 Jahre       165€ Jungslager       

Die Anmeldungen werden ab Mitte Januar hier möglich sein.

Die Infos zu den Jugendfreizeiten im Ausland, z.B. das Erlebniscamp Loue in Frankreich oder die Jugendsommerfreizeit in die Slowakei findet ihr auf der Website des Evangelischen Jugendwerk Künzelsau.



Berichte der Sommerfreizeiten

Bericht Schied 1 2021 „Hol(l)ywood – Klappe die Erste“

Ein weiteres Schied-Lager voller Freude, neuer Bekanntschaften und coolen Aktivitäten liegt nun hinter uns. Trotz anfänglicher Bedenken aufgrund der steigenden Inzidenzzahlen, konnten wir dieses Jahr sogar mit voller Besatzung in die Freizeit starten. Dafür sind wir immernoch sehr dankbar.
65 Kinder und 29 Mitarbeiter auf dem Schiedgelände ließen es fast schon so wirken, als wären die letzten 1,5 Jahre vergessen. Auch unter Hygienemaßnahmen und unter Einteilung in 3 Kohorten konnten wir das Lager voll und ganz genießen.
Unter dem Motto ‘‘Hol(l)ywood – Klappe die Erste‘‘ ließen sich moderne Welt und unser Glaube an Jesus Christus perfekt kombinieren. Eine Mischung aus Action, Blitzlicht und besinnlichen Gesprächen verkörperte dieses Leitbild unserer Freizeit ideal. Klassische Programmpunkte wie der Casinoabend, das Tarzanspiel oder Mitarbeiter gegen Teilis durften auch dieses Jahr nicht fehlen. Aber auch bei beim Bauen eines Hollywood-Signs, bei der Jagd auf die „Anti-Schiedler“ und beim Auffrischen der Paartanzkünste, war jeder einzelne Teilnehmer voll und ganz dabei. Aber auch unser Mitarbeiterteam, welches dieses Jahr aus einer ziemlich jungen Truppe bestand, war unglaublich begeistert bei der Sache und es war schön zu sehen, wie jeder in seiner Rolle aufblühen konnte.
Ein Betreuer sagte so schön „auf der Schied fühlt es sich an, als sei der Ort und die Zeit hier gesegnet“ und genau so war es auch. Alles hat gestimmt und auch das Wetter hat mitgespielt. Trotz anfänglicher Regenschauer kam immer wieder die Sonne raus, sodass wir beim Programm keine Kürzungen vornehmen mussten und wir die Sonnenstrahlen voll und ganz ausschöpfen konnten.
Unser 5-köpfiges Küchenteam glänzte dieses Jahr hinsichtlich der kulinarischen Vielfalt. Highlights wie Maultaschenberge, Kaiserschmarrn und das unglaublich leckere selbstgebackene Brot ließen unsere Feinschmeckerherzen höher schlagen.
Der Gala-Abend mit dem entsprechenden Dresscode bildete den perfekten Abschluss für diese geile Zeit. Alle Zelte konnten zeigen, was sie drauf haben und auch der Lagerfilm hätte einen Oscar verdient. Zu guter Letzt konnten die Kinder ihren ersten Abend in einer „Disco“  verbringen und ordentlich ihr Tanzbein schwingen lassen.
Wir als Leitung bedanken uns nochmal von ganzem Herzen bei Allen, die diese Woche so besonders gemacht und uns ehrenamtlich tatkräftig unterstützt haben. Ohne euch wär die Schied 1 nicht ansatzweise so unvergesslich geworden.

(Text: Emely Pfohe, Mario Heib)


Schiedlager 2020 Abschnitt 1

Nach langer Unsicherheit, ob das Zeltlager wegen der Pandemie stattfinden kann, war die Freude umso größer, dass 31 Kinder beim ersten Schiedabschnitt teilnehmen konnten. Anders als die Jahre zuvor, fanden die Vorbereitungstreffen online statt. Trotz der angepassten Umstände haben die 15 Mitarbeiter und die 31 Teilnehmer das Lager unvergesslich gemacht. Unser Lagerthema „Jesus und die Berge“ passte super zur bergigen Landschaft um Forchtenberg und hat uns nicht nur den Glauben nähergebracht, sondern bescherte uns auch eine Pause vom normalen Schul-, bzw. Arbeitsalltag. Unsere Bibelgeschichten wurden dieses Jahr, nicht wie sonst üblich, als Live-Theater aufgeführt, sondern bestanden aus ansprechend gestalteten Videos des Evangelischen Landesjugendwerks in Württemberg, bei denen die Kinder jeden Vormittag in eine neutestamentliche Geschichte hineinversetzt wurden.

Um den empfohlenen Mindestabstand einzuhalten, hatten die meisten Zeltgruppen nur einen Mitarbeiter, der sich maximal um 5 Kinder kümmern musste. Mit einem gut ausgearbeiteten Hygienekonzept konnten alle Programmpunkte stattfinden und trotz kleineren Einschränkungen hatten alle ihren Spaß. Spiele, wie das Tarzanspiel oder der Kasinoabend durften natürlich nicht fehlen. An dem heißesten Tag konnten uns die Wasserspiele nachmittags eine nötige Abkühlung bringen.

Der Fackelkreuzabend war ein neues Highlight im Programm, der nicht nur die Teilnehmer zum Nachdenken gebracht hat, sondern der auch viel Austausch zwischen den Mitarbeitern bewirkt hat. Zwischen 4 authentischen Berichten von Erlebnissen mit Gott, konnten die Teilnehmer ihre Sorgen und Wünsche auf einen Zettel schreiben, der sinnbildlich an ein Holzkreuz geschlagen und später vor dem Fackelkreuz verbrannt wurde.

Obwohl die alljährliche „Hochzeit“ dieses Jahr leider ausfiel, war der „Bunte Abend“ der perfekte Abschluss für diese geniale Freizeit. Neben sehr ausgeklügelten und begabten Vorführungen der Kinder, begeisterte der Handychor der Mitarbeiter mit Liedern von der Band Queen.

Das Küchenteam überzeugte mit ihren Gerichten auch die größten Schleckermäuler. Außerdem wurde dieses Jahr alle Brote selbst gebacken, wodurch die verschiedenen, täglich frischen, Brotvariationen zu den kulinarischen Highlights zählten. Dabei wurden fast 30 kg Mehl verbacken.

Die klassische Verabschiedung im Abschlusskreis fand zwar ohne Umarmung, aber dafür mit einem herzlichen Ellenbogencheck statt.

Sowohl die Mitarbeiter und die Kinder konnten sich nicht vorstellen, dass während der Coronazeit ein so geniales Zeltlager stattfinden könnte. Auch in dieser schwierigen Zeit konnten wir ein Gefühl von Normalität und Sicherheit vermitteln.

Danke an alle die mitgewirkt und das Zeltlager so legendär gemacht haben.

#schied1forlife

(Text: Ala Jagodzinska, Mario Heib)


Schied 2 – 2021

Am 14.08.2021 war es endlich so weit. 66 Kinder und 25 Mitarbeitende begaben sich auf in neue Abenteuer und stachen in See. Das Motto Wasserwelten versprach viel. Begleitet von der Piratin Ella, ihrer Gehilfin Holzbein und dem Forscher Dr Benni Lupe lernten die Kinder viel über die Meere, dessen Bewohner und die Bedrohung durch Naturkatastrophen und Klimawandel. So startete jeder Morgen mit einem ‚Ay Ay Captain‘ und die Kinder halfen gemeinsam mit der Piratin und der Crew die Probleme von unter anderem den Inselbewohner*innen, Krake Chrissi, Angelfisch Lilli und Lars dem Eisbären, zu lösen. Dafür begaben sie sich zum Beispiel auf gefährliche Nachtwanderung in der Tiefsee, eine große Inselerkundung, die den ganzen Tag dauerte, verrückte Chaosspiele auf der Ruine und Wassersspiele, bei denen es vor allem darum ging, Wasser zu sparen. Die beliebten Hobbygruppen durften auch dieses Jahr nicht fehlen. Ganz besonders im Fokus stand dabei das Thema Upcycling, also das Wiederverwenden von bereits benutzten Materialien. So konnten die Kinder beispielsweise Insektenhotels und Aufbewahrungen aus Verpackungen und Taschen aus alten T-Shirts basteln. Als Belohnung für all die Mühen und Anstrengungen, die die Kinder in den letzten Tagen für das Meer und dessen Bewohner aufgebracht haben, feierten alle gemeinsam am letzten Abend eine legendäre Beachparty. Wie immer hatten wir eine wunderschöne, unvergessliche Zeit auf der Schied und hoffen darauf, den ein oder anderen nächstes Jahr bei neuen gemeinsamen Abenteuern wiederzutreffen! Ein herzliches Dankeschön an all unsere regionalen Partner*innen, die uns rundum mit guten, regionalen Produkten verpflegt haben. Ein besonderes Dankeschön geht auch an das fabelhafte Team von Mitarbeitenden und Küche, ohne euch hätte dieses großartige Lager nicht stattfinden können.

(Text: Sarah Guse und Nanne Stauber)


Schiedlager 2020 Abschnitt 2

Vom 05.-10. August erlebten 34 Kinder und 13 Mitarbeitende eine tolle Zeit beim Zeltlager auf der Schied bei Forchtenberg. Das Lager stand unter dem Motto „Alles anders – Schied voll verrückt“. Nicht nur wegen Covid19 war dieses Jahr einiges anderes. Die Mitarbeitenden hatten sich ein ausgefallenes und lustiges Programm einfallen lassen. Das eine oder andere Mal fragten sich die Kinder schon, ob denn nun alle Mitarbeiter verrückt geworden sind. Für Action war reichlich gesorgt beim Tarzanspiel und beim Geländespiel, das eine Abkühlung in der Kupfer beinhaltete. Viel Spaß hatten alle bei Programmpunkten wie dem Chaosspiel, dem Bunten Abend und „Tun Sie es oder tun Sie es nicht?“. Zur Ruhe und Besinnung kamen die Kinder bei der täglichen Bibeleinheit, bei der sich alles rund ums Thema Wasser drehte. Ein Highlight war für viele die Übernachtung unter freiem Himmel – Sternschnuppen inklusive.

Während des Lagers wurde wettertechnisch jeden Tag die 30°C Marke geknackt. Abhilfe schaffen konnten wir mit viel Trinken, Eis essen und einer ausgewachsenen Wasserschlacht. Nur gegen die nervigen Wespen gab es leider kaum eine Abhilfe, weshalb fast niemand von ihren Stichen verschont blieb.

Am Ende waren sich alle einig, dass das Lager viel zu kurz war, aber dennoch ein voller Erfolg! Nach den vielen Entbehrungen der letzten Monate haben es die Kinder sichtlich genossen mit Gleichaltrigen Abenteuer zu erleben.

Wir danken allen Mitarbeitenden für ihr tatkräftiges Engagement und allen Teilnehmenden für ihre Begeisterungsfähigkeit und Freude am Programm!


Schied 3 – 2021

„Komm wir wollen Freunde sein. Sing mit mir, mach mit!“ Das Lied schallt über das Gelände der Schiedhütte in Forchtenberg und Kinder und Mitarbeitende singen begeistert mit. Der Liedtext macht besonders deutlich, worum es bei den Zeltlagern für Kinder und Jugendliche geht, die von den evangelischen Jugendwerken der Bezirke Künzelsau und Öhringen während der gesamten Sommerferien veranstaltet werden. Während einer Woche gemeinsam auf dem Zeltplatz erleben die Kinder Spaß, Zusammenhalt und Abenteuer. Das dritte Jungscharlager in dieser Reihe legte diesen Sommer einen besonderen Schwerpunkt auf internationalen Austausch. Aufgrund der aktuellen Situation konnten leider keine Kinder aus den Partnerorganisationen in Frankreich, Tunesien und Belarus anreisen. Das internationale und vielsprachige Mitarbeiterteam bot den teilnehmenden Kindern aus der Region trotzdem ein vielseitiges Programm mit interkulturellen Erlebnissen. Das Motto des Lagers „Komm, bau ein Haus!“ zog sich wie ein roter Faden durch die ganze Woche. Beim Bauen und Werken mit Naturmaterialien konnten sich die Kinder als Baumeister ausprobieren oder beim Architektenwettbewerb ihre Traumhäuser aus Karton entwerfen. Zwischendurch gab es interessante Diskussionen und Gespräche darüber, wie ein gutes Haus für Tiere, Kinder oder alte Menschen aussehen muss. Ein besonderer Programmpunkt war die tägliche Sprachanimation. Hier lernten die Kinder auf spielerische Weise Worte und Schriftzeichen fremder Sprachen kennen. Schon nach kurzer Zeit konnten sich die Kinder auf Russisch, Spanisch und sogar Koreanisch begrüßen. Beim Abendprogramm gab es ferne Länder zu entdecken. Die Mitarbeiter zeigten Bilder und erzählten von ihren Erlebnissen in Belarus, Äthiopien, Bolivien und Spanien. In diesem Rahmen gab es spannende Quizabende mit interessanten Einblicken in fremde Kulturen. Natürlich durften auch das Lagerfeuer, eine Nachtwanderung und verschiedene Geländespiele nicht im Programm fehlen. Mit einem Tischtennisturnier und Klettern bei Flutlicht fanden die gemeinsamen Tage ihren Abschluss. Das internationale Jungscharlager bot den Kindern die Möglichkeit fremde Kulturen kennenzulernen und den Horizont über die eigenen Grenzen hinaus zu erweitern. Frieden in unserer Welt entsteht durch Begegnung und Interesse an anderen Kulturen. Das kann man schon als Kind erleben. Aus diesem Grund engagiert sich das Evangelische Jugendwerk Bezirk Öhringen in der internationalen Arbeit mit Kindern und Erwachsenen.

Florian Maurer


Schiedlager 2020 Abschnitt 3

Ganz nach dem Motto unseres diesjährigen Zeltlagers ‚Waldreich‘ durften sich am 11.08.2020 31 Kids und 13 Mitarbeitende auf die Spuren der Wunder des Waldes begeben. Begleitet wurden sie dabei von Eldri und Kaja, zwei Waldelfen, die während ihrer Vorbereitungen auf das große Sommernachtfest, die unterschiedlichsten Waldbewohner trafen. So lernten sie gemeinsam mit den Kindern unter anderem die Glühwürmchenkönigin, ein fleißiges Eichhörnchen aber auch einen weisen Samensammler kennen. Außerdem ermutigten die Elfen die Kinder den Wald bei einem großen Geländespiel der ‚Jäger und Sammler‘ besser kennenzulernen und überzeugten sie sogar zu einer Nachtwanderung durch den Wald. Eine Wanderung an den kleinen Fluss Kupfer durfte dieses Jahr auch nicht fehlen. Dabei wurde auf dem Weg ans Wasser auch fleißig der Wald vom Müll befreit. Nach vielen weiteren Abenteuern wurde das Sommernachtsfest am letzten Abend ausgiebig mit Eldri und Kaja zelebriert. Ein dickes Lob wollen wir hier nochmal besonders den Kids aussprechen, die sich an alle Corona-Regeln gehalten haben und auch immer fleißig aufgepassten, ob sich den auch jeder gut die Hände gewaschen hat. Trotz allen Einschränkungen hatten wir eine schöne, unvergessliche Zeit und hoffen natürlich den ein oder anderen auch nächstes Jahr wiederzusehen! Ein herzliches Dankeschön an unsere Regionalen Partner, die uns wie jedes Jahr mit einer Rundumverpflegung versorgt haben. Und ein ganz besonderes Dankeschön geht an das wundervolle Mitarbeiter-Team, nur mit euch war es unter den diesjährigen Umständen möglich, so ein unvergesslich großartiges Lager zu gestalten.

(Text: Sarah Kober und Sarah Guse)


Schied 4 Mädchenlager 2021

In 6 Tagen einmal um die Welt. Das war der Plan der Mitarbeiterinnen beim Mädelslager und es ging gut los. Schon am ersten Abend wurde die Pfingstflamme in Jerusalem entzündet, die dann an den folgenden Tagen in allen Kontinenten aufgeflammt ist. Die 33 Mädchen bereisten mit den 10 Mitarbeiterinnen Länder der ganzen Welt und erhielten durch die Pilotin Paula viele Informationen auch darüber, wie das Christentum in die jeweiligen Ländern gekommen ist und welche Rolle es spielt. Auch biblische Geschichten wurden dazu von den Mitarbeiterinnen in Anspielen vorgeführt. Natürlich wurde auch passend zu den verschiedenen Zielen unserer Reise gebastelt und gespielt. Besonders erwähnenswert dabei auch die internationale Küche unserer Köchin Isi, die verschiedenste Spezialitäten aus aller Herren Länder auftischte. Als dann Praktikant Paul das Steuer des Flugzeugs übernahm, kam es leider zu einer Notlandung und die Teams mussten sich durch den Dschungel Australiens kämpfen, um Ersatzteile für das Flugzeug und Essen zu bekommen. Leider nahm die Reise dann kurz vor dem letzten Höhepunkt – einem Oscar-Abschluss-Abend mit zahlreichen Vorführungen – ein sehr abruptes Ende. Corona machte uns einen Strich durch die Rechnung und wir mussten das Lager abbrechen. Leider bedeutete das auch, dass die Teilnehmerinnen im Anschluss an das Lager in Quarantäne mussten, was natürlich einen ziemlichen Schatten auf das Lager legt. Trotzdem war es bis dahin ein tolles und überaus harmonisches Zeltlager, bei dem alle eine tolle Zeit hatten. Wir hoffen also, dass ihr trotz des schlechten Endes nächstes Jahr wieder dabei seid, wenn es dann hoffentlich ohne Corona heißt: Mädchenlager 2022, wir sind dabei!

Holger Hartmann


Schiedlager 2020 Abschnitt 4

Internationales Jungscharlager auf der Schied in Forchtenberg – Friends for Future

Frieden entsteht dort, wo Menschen aufeinander zugehen und ihre Gemeinsamkeiten anstatt ihrer Unterschiede entdecken. Wer Menschen aus anderen Nationen kennenlernt und sich mit ihnen anfreundet, der sieht die Welt mit anderen Augen.

Beim deutsch-französischen Jungscharlager auf der Schied in Forchtenberg konnten 32 Kinder zwischen 8 und 13 Jahren internationale Begegnung erleben. Das Zeltlager, das vom Evangelischen Jugendwerk Bezirk Öhringen mit finanzieller Unterstützung durch das Deutsch-Französische Jugendwerk (DFJW) organisiert wurde, ermöglichte Kindern aus Frankreich und aus Hohenlohe spannende gemeinsame Tage.

Das Thema des Lagers „Friends For Future“ zog sich durch die ganze Woche. Bereits beim Eröffnungsabend erhalten die Kinder Besuch von einem seltsamen Wissenschaftler aus der Zukunft, der wohl mit seiner Zeitmaschine in der Nähe abgestürzt ist. Er kann von seinen Erfahrungen berichten, wie wichtig Freundschaft in der Zukunft sein wird.

Im Laufe der Woche beschäftigen sich die Kinder mit Hilfe verschiedener Methoden mit dem Thema Freundschaft. Mit Bildern und Pantomime versuchen wir herauszufinden, was Freundschaft wirklich ausmacht. Aber auch bei sportlichen Spielen, beim gemeinsamen Basteln und während der freien Zeit konnte Freundschaft ganz praktisch gelebt werden. Eine Nachtwanderung durch den angrenzenden Wald war ebenso Teil des Programms.  

Spannend war es für Kinder und Mitarbeiter natürlich auch, die Kultur und Sprache des jeweiligen anderen Landes kennenzulernen. Bei der täglichen Sprachanimation gab es interaktive und spielerische Möglichkeiten, eine Fremdsprache neu zu entdecken oder aufzufrischen. Doch es gab noch mehr zu erleben: Durch Lieder am Lagerfeuer, spielerische Themenabende und mitgebrachte Leckereien konnte die deutsche und französische Kultur mit allen Sinnen erlebt werden.

Am vorletzten Tag galt das Motto „Fridays For Future“ und wir konnten bei einer Wanderung durch das Kupfertal zum Schwarzen Steg die schöne Hohenloher Natur entdecken. Dabei wurde uns bewusst, dass neben Freundschaft zwischen den Menschen auch ein verantwortungsvoller Umgang mit der Natur wichtig für eine gute Zukunft sind.

Mit einer großen Abschiedsparty nach französischem Vorbild ging die gemeinsame Woche schon bald zu Ende. Die Kinder konnten in diesen Tagen unser Nachbarland auf persönliche Weise kennenlernen und erste grenzüberschreitende Freundschaften knüpfen. Sprachliche Barrieren waren zwar vorhanden, konnten aber mit etwas Kreativität und Übersetzung immer überwunden werden. Somit gehen alle, sowohl Teilnehmer als auch Mitarbeiter, mit vielen neuen Eindrücken und der Gewissheit nach Hause, dass die Nationalität für Freundschaften keine Rolle spielt.


Schied 5 Jungslager – 2021

Als das „Schottenlager“ am Ende der Sommerferien auf der Schied anfing, wurden die 34 Jungs zwischen 11 und 14 Jahren schon sehnsüchtig erwartet. Stolz die „Clans“ repräsentierend standen die 10 Mitarbeiter auch authentisch im Schottenrock da. Regelmäßig wurde dieser auch bei den Anspielen von dem morgendlichen Theaterteam getragen. Nach dem Anspiel und einer kleinen Vertiefung gab es jeden Vormittag Workshops, in welchen die Jungs ihrer Kreativität beim Schmieden, Clanlieder dichten und Trommeln freien Lauf lassen konnten, ihre Zielgenauigkeit und Geduld beim Bogenschießen üben, oder beim Shortbread backen ihr Fingerspitzengefühl mit dem Rosenwasser abmessen üben durften. Die gedichteten Clanlieder wurden beim Mittagessen dann stolz vorgetragen um Ansehen für den Clan zu sammeln. An den Nachmittagen durften sich die Jungs bei verschiedensten Spielen und Aktionen richtig schön austoben. Frei nach dem Motto „Schottland“, mussten zum Beispiel auf jeden Fall Highland-Games abgehalten werden. Dazu gehörte Baumstamm oder Äxte werfen, einen Baumstumpf so schnell wie möglich über die Wiese ziehen oder ganz simpel „King of the hill“. Ein bisschen besinnlicher ging es an den Abenden zu, bei denen die Lieder „Sweet Home Alabama“ und „10.000 Reasons“ absolute dauer Hits waren, und an keinem Abend fehlen durften. Wie jedes Jahr auf der Jungsfreizeit, durfte natürlich Jugger auch nicht fehlen. Das Material war auch schnell in jeder freien Stunde auf dem Platz um für Begeisterung und vollen Einsatz zu sorgen. Geendet hat unser Lager am letzten Abend mit einem Kleinkunstfestival bei dem jeder etwas beitragen durfte. So sahen wir zum Beispiel einen „Versuch-nicht-zu-Lachen-Wettbewerb“ oder auch eine Talkshow mit Interviews und ziemlich witzigen fragen. Ganz zum Schluss wurde uns noch eine Feuershow geboten, bei der es ziemlich heiß her ging.  Zusammenfassend war es eine super spaßige Zeit, mit viel Action, richtig leckerem Essen und nahezu perfektem Wetter. In dem Sinne: Es liegt eine echt coole Freizeit hinter uns, und noch ganz viele vor uns! Auf ein weiteres in 2022!

Leonard Wystup


Schiedlager 2020 Abschnitt 5 Mädels


Schiedlager 2020 Abschnitt 6 Jungs

„Ich glaub des hält!“ Unter diesem Motto trafen sich die 31 Jungs zum Abschluss der Sommerferien auf der Schied. Dabei wurde viel gebaut und gewerkelt. Und das meiste hat tatsächlich gehalten. Ob Flöße, Katapulte oder der Lack auf dem EJK-Mobil. Mit kleinen Einschränkungen hielten alle Werke stand. Und da wo es nicht ganz gehalten hat, hatten die Jungs besonders viel Spaß. Neben handwerklichen Aktionen kamen auch das Juggerspielen und viele weitere spielerische Aktionen nicht zu kurz.

Die Frage, was im Leben hält und trägt, beschäftigte die Jungs bei den morgendlichen Anspielen und Diskussionen rund um die Freundschaft zwischen Petrus und Jesus. Dass Jesus uns tragen kann und möchte, bekamen am Ende alle durch einen Karabiner mit der Aufschrift „Jesus hält dich“ mit auf den Weg.

Da auch das Wetter und die Küche super mitgespielt haben, schauen wir auf ein tolles Jungslager 2020 zurück! Auf ein Neues 2021!!!


Berlin Jugendfreizeit 2020

Trotz Corona fand auch dieses Jahr eine Jugendfreizeit statt. Und so kam es, dass sich 6 Mitarbeiter und 20 Teilnehmer am 01. August auf den Weg nach Berlin machten. Nach einer 10-stündigen Zugfahrt waren schon die ersten Kontakte geknüpft und wir nahmen unser Haus für die nächsten 10 Tage in Besitz. Unter dem Motto „Die Mauer muss weg“ beschäftigten wir uns jeden Tag mit einem neuen Weg Gott zu begegnen und ihn zu lieben. Natürlich durften Besuche nach Berlin-City nicht fehlen. Dreimal fuhren wir mit der S-Bahn in die Stadt, um sie zu erkunden. Eine Führung zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten, ein Besuch bei einem Zeitzeugen der DDR und der Besuch im Deutschen Spionagemuseum waren nur einige unserer Programmpunkte. Diese Programmpunkte, das Essen und die Aufgaben im Haus konnten von den Teilnehmenden teilweise selbst in unserem Freizeitparlament vorgeschlagen und gewählt werden. In und ums Haus spielten wir verschiedene Spiele, wie zum Beispiel ein Geländespiel oder ein Krimidinner. Und es gab auch des Öfteren die Möglichkeit sich in der Nähe in einem Seefreibad abzukühlen. Dienstags (11. August) konnten wir nach einer 14-stündigen Rückfahrt (dank ausfallender Züge) schlussendlich doch noch in unsere Betten fallen.
Vielen Dank an die Mitarbeiter, die diese Freizeit in Corona-Zeiten möglich gemacht haben.


Sommerfreizeiten 2019

Hüttentour 2019

Einige Tage vor der Hüttentour war klar, dass für uns als Amateure der geplante Weg über die Rappenseehütte zur Fiderepasshütte auf Grund der in dieser Höhe noch liegenden Schneemassen nicht zu bewältigen sein würde. Hektisch wurde noch umgeplant und auf die Schnelle wurde das Hörnerhaus oberhalb von Bolsterlang als Quartier auserkoren.

Zu neunt machten wir uns dann am Pfingstsamstag auf den Weg und parkten am Fuße der Seilbahn, die uns in wenigen Minuten zu unserem Quartier gebracht hätte. Unerschrocken wählten wir stattdessen mit Ausrüstung und Vesper für drei Tage den Umweg durch das Bolgenach Tal. Vorbei an der Alpe Zunkleiten und der Bolgenalpe stieg die Gruppe bis zu einem kleinen Ebene am Fuße des Riedberger Horns. Von dort aus machte sich ein Teil der Gruppe nach dem Vesper ohne Gepäck auf zum Gipfelsturm. Auf Grund der auch hier vorhandenen Schneereste blieb es dann beim vorgelagerten Gipfel. Zurück bei den anderen machte sich die gesamte Gruppe dann auf zur Bergstation der Bolsterlanger Hörnerbahn. Von dort ging es steil bergab zur Mittelstation, wo unser Nachtquartier mit einem Abendessen und einem kühlen Radler auf uns wartete. Am zweiten Tag ging es mit leichtem Gepäck über den Großen Ochsenkopf zum Höllritzer Eck und dann über den Graustein erneut zum Riedberger Horn (1787 m), dem höchsten Berg der Hörnergruppe. Erstaunlicherweise, mussten wir uns auch in diesen Höhen über so manches Schneefeld und durch manchen noch unpräparierten Wanderweg kämpfen. Immer wieder wurden wir dafür mit einem herrlichen Panorama belohnt.
Am Sonntag machte die Panorama-Hörnertour den krönenden Abschluss. Über den Weiherkopf und das Rangiswanger Horn ging es zum Ofterschwanger Horn, wo wir die Mittagspause unter Gipfelkreuz genießen konnten. Von dort aus ging es zu Fuß wieder hinunter ins Tal und dann zurück nach Bolsterlang, wo der Jugendwerksbus auf uns wartete. Mit den ersten fallenden Regentropfen machten wir uns nach einem anstrengenden aber auch sehr schönen Wochenende in Gottes wunderbarer Schöpfung auf den Heimweg.

 

 

 

 


Bauernhoftagesfreizeit 2019

Auch dieses Jahr hat wieder die Bauernhoffreizeit, vom 11.06. bis zum 16.06., auf dem Guthof, bei Familie Bühler stattgefunden. 36 Kinder und elf Mitarbeiter waren dieses Jahr am Start. „Mit allen Sinnen“: war das diesjährige Motto, dieses wurden auf die einzelnen Tage aufgeteilt und das Programm der Tage daran angepasst. Am Dienstag Tag des Sehens, war das Highlight die Führung über den Bauernhof mit anschließender Foto-Ralley. Da am nächsten Tag, der Tag des Fühlens, uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung machte, mussten wir das Morgenprogramm ins Zelt verlegen. Nachdem es nachmittags etwas aufklarte, konnten die Kinder einen Barfußparcours selbst bauen und befüllen. Am Donnerstag haben alle gemeinsam gekocht und gegessen. Am selben Tag gab es auch Workshops, beispielsweise Bumerang bauen, Pferde reiten oder Speckstein schleifen. Die Wanderung zur Schied Hütte am Freitag mit anschließendem Picknick, war ein Spaß für jedermann. Nachmittags hat der Jäger uns Themen rund um den Wald nähergebracht und uns durch den Wald geführt. Wer wollte, konnte auf dem Rückweg auf den Pferden der Familie Bühler zurück zum Bauernhof reiten. Nach dem Grillen und Stockbrot als Nachtisch, hatten die Kids noch Zeit für das gemeinschaftliche Singen am Lagerfeuer. Am nächsten Morgen durften die Kinder noch das Melken der

Kühe miterleben, bevor es an den Abbau der Zelte ging. Nachmittags hatten die Kinder die Möglichkeit die Workshops fertigzustellen. Die Freizeit wurde mit dem gemeinsamen Gottesdienst am Sonntagmorgen abgeschlossen. Alles im alles war es eine sehr gelungene Freizeit, die allen Spaß machte, trotz des teilweisen schlechten Wetters.

(Text: Annika Winkler)

 


Jungscharlager Schied 1 – 2019

Nach langer Vorbereitungszeit und ganz viel Vorfreude war der 27.07. da: Unser Jungscharlager Schied 1 konnte endlich beginnen. 66 Kinder stürzten sich mit ihren 27 Mitarbeitern ins Abenteuer, auf den Spuren Josefs durchs alte Ägypten zu reisen. Jeden Morgen wurden uns von Jo und unserem Moderator Emil die Geschichte des Bibelhelden nähergebracht – immer unnachahmlich untermalt von unseren sensationellen Schauspielern. Mit Oase, Streitwagen, Turm und sogar einer selbstgebauten Pyramide waren wir für unser Ägyptenlager bestens ausgestattet. Bei den Programmpunkten kam von Actionliebhaber bis Handwerker und Künstler jeder voll und ganz auf seine Kosten: Tarzanspiel, Siedlerspiel und die Wasserspiele durften dabei natürlich nicht fehlen. Es wurde aber auch in den Zeltgruppen gekocht und allerlei erzählt, gebastelt und gezimmert. Unumstrittener Höhepunkt war dann jandrenische Hochzeit am letzten Abend samt fürstlichem Hochzeitsmahl und Partyprogramm. Auch konnten wir während des gesamten Lagers die Erkenntnis gewinnen, dass in „Wie ein Fest nach langer Trauer“ und „Bino Batata“ absolutes Sporthymnen-Potenzial liegt. Von der Inbrunst, mit der die Lieder „gegrölt“ wurden, und von all den anderen Dingen, die wir in den gemeinsamen acht Tagen erlebt haben, konnten die Kinder ihre Eltern dann beim abschließenden Elternfest noch überzeugen. Ein großes Dankeschön geht an dieser Stelle nochmals an alle Mitarbeitenden und Kinder, die dieses Lager unverwechselbar gemacht haben.

(Text: Joshua Süßmann)


Jungscharlager Schied 2 – 2019

1001 Nacht: vergessene und verborgene Schätze, fliegende Teppiche, der Geist aus der Wunderlampe und unzählige funkelnde Sterne in der Nacht. Mit 54 Kids und 27 Mitarbeitenden ist das 2. Jungscharlager auf der Schied mit dem Motto „1001 Nacht“ am 6. August 2019 gestartet. Der „Elefant“, das Großzelt auf dem Gelände, wurde ganz im Stil des Orients mit Tüchern und Laternen dekoriert. 1001 spannende Märchen und Geschichten aus einem weit entferntem Land wollte der Sultan im täglichen Theaterstück unbedingt alle hören. Eine Wasserschlacht, große Geländespiele, tolle Lagerfeuer Abende, eine zwei Tages Tour zu umliegenden Bauernhöfen, Baden am Schleierhof im Tiroler See, ein Nachtgeländespiel, die legendäre Zahnputz Party und auch die Forchtenberger Schlossruine waren vor den Kids nicht sicher! Es war eine wunderschöne und unvergessliche Freizeit, die leider mal wieder viel zu schnell vorbei ging und noch viele Tage hätte andauern können! Wir danken allen für die Unterstützung. Ein besonderes Dankeschön an die Familien die uns während der Zwei Tages Tour auf Ihren Höfen übernachten ließen und auch ein herzliches Dankeschön an unsere Regionalen Partner: Gärtnerei Rothenbücher, Bäckerei Ehmann, Metzgerei Schäfer, Familie Metz, Mexx Getränkeservice. Danke auch an unser Mitarbeitenden-Team – ohne euch hätte diese fabelhafte Freizeit nicht stattfinden können! Wir freuen uns auf neue und auch alte Gesichter, neue Abenteuer und unvergessliche Tage im nächsten Jahr.

(Text: Franzi Herold, Sarah Kober, Verena Schulin)


Jungscharlager Schied 3 – 2019

Lebensschule in den Sommerferien

Kinder aus Belarus, Tunesien, dem Iran, Frankreich und Deutschland versammeln sich auf dem Zeltlager Schied hoch über Forchtenberg zum Thema Landwirtschaft in diesem Jahr. Die Verständigung funktioniert problemlos mit Zeichen, Symbolen und in den verschiedenen Sprachen. Alle helfen mit, egal ob beim Geschirr spülen, beim Tisch decken, Aufräumen oder Klo putzen, der Dienst für alle gehört zum Lager mit dazu. Während der Woche finden Workshops statt, ein Ausflug ins Freilichtmuseum Wackershofen, Baden am See, Casino Abend, Nachtwanderung, Action am Lagerfeuer. Zudem bietet das Zeltlagergelände der Schied tolle Spielmöglichkeiten vom Fußballfeld, der großen Kletterwand, Tischkicker, Slackline, Trampolin und jede Menge Spielmaterial. Die Kinder gewöhnen sich schnell an die Abläufe und kommen immer besser miteinander in Kontakt. Es ist eine tolle Gelegenheit, um neue Sprachen und Kulturen kennenzulernen, Kontakte zu knüpfen, traditionelles Essen zu probieren. Das gemeinsame Tanzen, wo sprachliche und nationale Unterschiede verschwinden, verbindet. Es gibt viel zu Lernen während der Woche des internationalen Lagers: Aufeinander zugehen, gemeinsam Grenzen überwinden, sprachliche Barrieren durchbrechen, miteinander spielen, neue Worte in unterschiedlichen Sprachen, sich in einer fremden Gruppe zurechtfinden, sich an Regeln halten, Geschicklichkeit, Werte, Geduld, Beharrlichkeit, Solidarität.

Viele Sprachen und Talente sind versammelt: Lennard, der im Rollstuhl sitzt, kann sehr gut reimen und bringt den anderen das Pokerspiele bei, Fiodar aus Belarus kann sehr gut zeichnen, Kavan aus dem Iran war der beste Torwart beim Elfmeter schießen im Fußball.

Und auch die vielen ehrenamtlichen Mitarbeiter bringen sich nach Kräften ein. Adel tanzt mit den Kindern, Ina bindet Blumenkränze, Anne und Joni leiten das Lager, Tommy und Verena helfen fleißig in der Küche, Es gibt viele Gespräche mit den Kindern, Erinnerungen an die gemeinsamen Regeln, manchmal auch Ermahnungen und in der Nacht machen Freiwillige Nachtwache und passen auf, dass alles ruhig bleibt.

Für alle Beteiligten ist das internationale Camp eine Herausforderung, die gemeistert wird und von der man im Nachhinein stolz sagen: „ich war dabei und freue mich aufs nächste Jahr, meine neu gewonnen Freunde wieder zu treffen.“

(Text: Dorothea Färber)


Jungscharlager Schied 4 – 2019

Hinfallen. Aufstehen. Krönchen richten. Weiterglauben. Unter diesem Motto haben sich 10 Mitarbeiter und 26 Mädchen vom 25. bis zum 31. August 2019 auf der Schiedhütte in Forchtenberg mit berühmten Frauen beschäftigt, die es alle nicht leicht hatten in ihrem Leben. So haben wir beispielsweise einen Rundgang durch Forchtenberg zu Sophie Scholl gemacht, sind Ritter nach dem Vorbild von Jeanne d‘Arc geworden und waren wie Miriam, die Schwester von Moses, einen Vormittag musikalisch unterwegs.
Auch ansonsten hatten wir einiges zu tun. So wurden Tassen bemalt, selbst Seifen und Knetduschgel hergestellt, Freundschaftsbänder geknüpft und Haar-Wraps gemacht. Aber auch Action kam nicht zu kurz. An der Kletterwand ging es für viele hoch hinaus und beim Jugger-Turnier ging es heiß her. Einen Tag lang waren wir unterwegs und sind an der Kupfer und teilweise auch in der Kupfer gewandert. Abends haben wir einen Film unter dem Sternenhimmel geschaut, selbst über dem Feuer oder Gasherd gekocht, haben uns chic für den Casino-Abend gemacht und bei Nacht ein kleines Abenteuer erlebt. Doch eines hatten alle Abende gemeinsam: einen entspannten Abschluss am knisternden Lagerfeuer mit tollen Liedern. So ist die Woche Zeltlager sehr schnell vergangen, es hat sich eine super Gemeinschaft gebildet und alle wollten gerne länger bleiben. Das war natürlich auch unserem sehr leckeren Essen geschuldet, mit dem wir Tag für Tag verwöhnt wurden.

Zum Schluss bleibt nur noch eines zu sagen: Vielen Dank für diese tolle Zeit und immer dran denken: Hinfallen. Aufstehen. Krönchen richten. WEITERGLAUBEN!

(Text: Melanie Kircher)


Jungscharlager Schied 5 – 2019

„Hoch Hinaus“ ging es beim letzten Lager der Sommersaison auf der Schied. 25 Jungs zwischen 11 und 14 Jahren und sieben Mitarbeiter machten den krönenden Abschluss der Freizeitsaison 2019. Besonderes Highlight dieser Freizeit war der Bau eines großen Jägerstands. In den Zeltgruppen und einigen zusätzlichen Einsätzen wurden die Baumstämme mit zum Teil hundert Jahre altem Werkzeug entrindet, bevor sie unter dem Einsatz aller aufgestellt wurden. Bis zum letzten Augenblick wurde dann noch geschraubt und stabilisiert, so dass beim abschließenden Elternnachmittag alle Teilnehmer und Mitarbeiter gemeinsam auf unseren „Wulfgäng“ klettern und stolz auf die staunenden Eltern herunterschauen schauen konnten. Doch nicht nur beim Bau des Jägerstands sondern auch bei vielen anderen Aktionen ging es hoch her. Da wurde mit Pfeil und Bogen geschossen, überm dem Feuer gekocht, zahlreiche Teamaufgaben gelöst, geklettert und bis zum Umfallen gejuggert. Für gleichermaßen nachdenkliche wie auch überaus witzige Impulse sorgten die beiden Engel der Men in White bei den morgendlichen biblischen Einheiten, in denen die beiden die Mission „Hoch Hinaus“ – das Leben, Leiden, Sterben und die Auferstehung Jesu – aus ihrer himmlischen Perspektive kommentierten, bevor sich die Jungs und die Mitarbeitenden immer wieder selbst über die Geschichten austauschten und Aktionen dazu durchführten. Auch eine Tageswanderung zum Schleierhofer See, leckeres Essen und abendliche Lagerfeuerrunden durften natürlich nicht fehlen. Alles in allem eine geniale Zeit allein unter Männern! Herzlichen Dank allen Mitarbeitern, die diese Freizeit so doch noch möglich gemacht haben. Wir waren behütet und gesegnet!

(Text: Holger Hartmann)


Jugendfreizeit in Kraotien 2019

Als sich eine Gruppe von 19 Jugendlichen mit 8 Mitarbeitern am Abend des 31.07. auf den Weg nach Kroatien machte, sah in Deutschland alles nach Regen und kälteren Temperaturen aus. Schnell wurde jedoch nach der Ankunft in Pula klar, dass wir alles andere als Regen und Kälte zu erwarten hatten. Abgesehen von einem Gewittersturm am zweiten Abend, der zum Glück nur einige nasse Gepäckstücke forderte, war die Zeit in Kroatien von sehr heißen Temperaturen geprägt. Zum Glück war das Meer zur Abkühlung nicht weit, was von uns auch jeden Tag genutzt wurde um zu schwimmen, am Strand zu liegen oder zu Schnorcheln. Unter dem Motto „United“ nutzten wir die kühleren Abendstunden zu Programmen mit der ganzen Gruppe und die Zeit nach dem Frühstück um uns mit den Themen wie Gebet, Gemeinschaft und Miteinander zu beschäftigen. Abends beispielsweise zeigten die Teilnehmer schauspielerisches Talent bei einem Krimidinner und brachten sich gegenseitig das Tanzen bei. Ein Besuch der Stadt Pula mit ihrem Kolosseum durfte natürlich nicht fehlen, ebenso wie die Bootsfahrt zu einer der vielen Inseln die sich um die kroatische Küste herum finden. Um der Hitze der Zelte zu entkommen verlegten einige in der zweiten Hälfte ihren Schlafplatz kurzerhand nach draußen, großen Spinnen und Stechmücken zum Trotz. Wir freuen uns dass alle Teilnehmer um viele neue Bekanntschaften und Freundschaften reicher werden konnten und wir mit Gottes Segen ohne größere Schäden wieder heimkehren konnten.

(Text: Frieder Kern)


Erlebniscamp Loue 2019

Allez! Los! Auf geht’s! Bewegung!

Los ging es Anfang August für 10 Tag nach Frankreich an die wunderschöne Loue in das idyllische Örtchen Port Lesney. Enorm viele Teilnehmer (36) setzten sich in Bewegung. Nicht nur von Deutschland nach Frankreich, sondern viele Male auch vor Ort. Mal mit den Kanu auf dem Wasser, mal im Neoprenanzug im Canyon, mal mit den Schwimmwesten in den Stromschnellen des Flusses, mal mit Taschenlampe und Klettergurt in eine stockdunkle Höhle. Und natürlich auch senkrecht hinauf am Klettersteig. Kurz, wir waren viel in Bewegung und lebten unser Motto. Wenn mal nicht unterwegs, dann natürlich auch auf unserem Campingplatz bei Wasserspielen, Catch – das große Fangen, rope skipping, Karate, Frühsport, Joggen, Fußball, einer Nachtwanderung und der Prämiere des F-Spiels! Wenn das Wetter mal nicht so mitmachte, unterhielten wir uns gegenseitig mit etlichen Gesellschaftsspielen und der ein oder anderen Runde Werwolf. Die Abende waren hauptsächlich mit unseren thematischen Einheiten gefüllt. Wir machten uns auf in die Stille. So gab es jeden Abend einen Impuls, manchmal kürzer manchmal auch länger und nahmen uns dabei auch immer Zeit, um zur Ruhe zu kommen, Stille zu erleben und Gott zu begegnen. Das war ein besonderes und intensives Erlebnis. Eine Freizeit die uns tagsüber äußerlich viel in Bewegung brachte und Abends innerlich. Ganz nach dem Motto: Allez!

Vielen Dank nochmals an alle Mitarbeiter, insbesondere unseren Nachwuchs-Küchenchef! Und wir hoffen, viele von euch Teilnehmern nächstes Jahr wieder an der Loue tunken – äh begrüßen zu dürfen!!

(Text: Esther Kuhn)

 

 

 

 


Internationales Camp Cunovo Slowakei 2019

Anfang August machten sich 10 junge Menschen vom evangelischen Jugendwerk Bezirk Öhringen auf den Weg in die Slowakei. Wir veranstalten seit ein paar Jahren internationale Jugendbegegnungen und sind dieses Jahr bei unseren Freunden in der Slowakei zu Gast. Das Motto des diesjährigen Camps lautet „Grenzen überwinden“, weshalb der Ort in der Slowakei am Dreiländereck zu Österreich und Ungarn ideal ist. Am Grenzpunkt kann man heute mit ein paar Schritten drei Länder betreten, in vollkommender Freiheit und Autonomie – was für ein Geschenk.

Nach einem Zwischenstopp in Wien erreichen wir das Camp in Cunovo, einem Wassersportzentrum, idyllisch gelegen direkt an der Donau. Dort treffen sich junge Europäer zum internationalen Camp des Jugendwerks, um eine Woche lang über Grenzerfahrungen nachzudenken, neue Impulse zu bekommen, andere Sprachen und Kulturen kennenzulernen und neue Erfahrungen zu machen. Eine Gruppe aus Polen, aus Belarus, aus der Slowakei, Tunesien, aus Deutschland und Italien begibt sich auf die Spuren der slowakisch-ungarisch-österreichischen Geschichte. Mit einer Fahrt nach Sopron und dem Besuch der Stätte des paneuropäischen Picknicks können sie den Start von Europa nachvollziehen und die einengenden und von Verzicht, Unfreiheit und Entbehrung geprägte Zeit des Eisernen Vorhangs nachempfinden. Die Trennung von Ost und West, die Grenzkontrollen, die vielen Menschen, die darunter gelitten haben, teilweise ihr Leben oder ihre Familie verloren haben und sich nicht frei bewegen konnten, spürten damals am eigenen Leib was es heißt ausgeliefert zu sein, begrenzt und dominiert zu werden.

Heute können wir uns frei bewegen, reisen und innerhalb Europas verschiedene Länder kennenlernen ohne Begrenzungen und größere Kontrollen. Das ist nicht selbstverständlich, wurde vor einigen Jahrzehnten hart erkämpft und ist der Menschlichkeit und dem menschenfreundlichen Herz der damals Beteiligten (Politik, Grenzbeamte usw.) zu verdanken.

Auch heute ist es sehr wichtig, dass dieser Geist der Menschlichkeit sich wieder mehr verbreitet und die verschiedenen Nationen zusammen etwas bewegen und weiter für die Menschlichkeit, Demokratie und Freiheit aktiv sind.

Gemeinsam im Camp findet angeregter Austausch in den verschiedenen Sprachen statt. Man lernt die Menschen, die Lebensverhältnisse, die Einstellungen, Wünsche und Träume der anderen kennen und begibt sich mitten in das Abenteuer Europa, das voller Vielfalt, Kreativität, Improvisation und neuer Erfahrungen das eigene Leben bereichert. Über die Jahre hinweg entstehen gute Bekanntschaften, mitunter auch Freundschaften, der eigene Horizont erweitert sich und die nationalen Grenzen treten in den Hintergrund. Eine Woche gemeinsam im Camp bringt Menschen zusammen, gemeinsame Erfahrungen, wie zum Beispiel das nächtliche Unwetter, prägen sich ein und machen die Zeit zu einem unvergesslichen europäischen Gemeinschaftserlebnis.

Die Fahrt nach Bratislava, der Hauptstadt der Slowakei vermittelt einen Eindruck des Wandels und des Aufbruchs. Alte kommunistisch anmutende Häuserblocks stehen neben neuen Bürogebäuden und Baustellen großer neuer moderner Hochhäuser, die aus dem Boden spriesen wir Pilze. In der Innenstadt sind viele historische Denkmäler zu sehen und die Straßen sind bevölkert und einladend für Menschen jeglicher Nation. Irish Pubs stehen neben georgischen Restaurants, slowakischen Cafes und österreichischen Konditoreien. Ein friedliches Beisammensein.

Im Camp gibt es viele Möglichkeiten des Austausches und der Begegnung mit anderen jungen Europäern, die auch reichlich genutzt werden. Ein Mix aus deutscher, slowakischer, ungarischer, polnischer und russischer Sprache dient der Verständigung. Egal ob am abendlichen Lagerfeuer, beim gemeinsamen Küchen- oder Spüldienst oder bei gemeinsamen Wassersportaktivitäten, lernt man sich kennen und beginnt sich die europäische Campatmosphäre auszubreiten.

In diesem Jahr war als Teilnehmer zum Beispiel ein 17 jähriger Junge aus der Slowakei dabei, der erzählte, dass seine Eltern nicht die Möglichkeiten hatten zur Schule zu gehen und dass er sehr froh ist, Teil dieser Jugendbegegnung sein zu können. Sich Auszutauschen mit anderen jungen Europäern, den eigenen Horizont erweitern und sich selbst weiterzuentwickeln war für ihn sehr wichtig.

Eine weitere Teilnehmerin kam aus Belarus, sie hat uns erzählt, dass sie nach ihrer Ausbildung zur Erzieherin noch Psychologie studieren möchte, um sich selbst besser kennenzulernen und mit und für andere Menschen zu arbeiten. Es war für sie das erste Mal, dass sie in Europa war, dass sie Kontakt hatte mit vielen anderen Europäern und dass sie vor einer größeren Gruppe Menschen über ihre Wünsche und Pläne gesprochen hat. Sie war sehr aufgeregt und auch etwas ängstlich, aber hat uns alle ermutigt, den eigenen Weg zu gehen, auf die innere Stimme zu hören und dabei selbst eine mutige Grenzüberwindung erlebt.

Zudem war auch noch eine Frau aus Tunesien dabei. Sie lebt auf der Ferieninsel Djerba und ist Deutschlehrerin an einer dortigen Schule. Der Kontakt zu ihr entstand bei einem internationalen Austausch der „Peace Academy“ in Dresden, wo sie über das friedliche Zusammenleben verschiedener Religionen in Tunesien berichtet hatte. Sie selbst ist Muslima und interessiert an religiösen Themen, aber vor allem am persönlichen Kontakt mit jungen, wachen Menschen aus verschiedenen Ländern und Kulturen.

Ein weiterer Teilnehmer kam vor einiger Zeit als Flüchtling aus Eritrea nach Deutschland. Mittlerweile macht er eine Ausbildung, spricht schon sehr gut deutsch und berichtet auch von seinen Erfahrungen in einem afrikanischen, von Krieg gebeutelten Land und seiner Kultur.

Nach 6 Tagen des Zusammenseins fällt auch der Abschied schon schwer, der erste Bus fährt sodann ohne uns ab, da noch Umarmungen und gute Zukunftswünsche ausgetauscht werden. Der häufigste Gruß lautet „see you soon“ – „auf bald“ und auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr beim internationalen Camp 2020.

(Text: Dorothea Färber

Kommentare sind geschlossen.